Vier kräftige, blaue Wellen stehen für die Unruhe des Meeres. Sie sind handgezeichnet, was ihnen eine allzu genaue Strichführung und Symmetrie verwehrt. Nicht zu bändigen ist das Meer. Ein nicht enden wollendes Auf-und-Ab-Tanzen.
Man nehme es als eine Variante der Schöpfungsgeschichte, dass der Mensch irgendwann damit begonnen hat, die Welle in einen Wellenberg und ein Wellental auseinanderzusetzen. Dieser kleine Strich veränderte die Weltgeschichte. Er entfachte ohne Zweifel ungeahnte Kräfte. Jeder mag seine Wirkung für sich selber beurteilen. Im Emblèm meiner Édition hat der Strich aber keinen Platz.
Allein schon die Farbe seiner Blätter macht den immergrünen Olivenbaum zu einem sinnlichen Spektakel. Für die einen zu wenig grün, weil schon fast in ein Braun hineinreichend, für die anderen ein sattsam wärmender Ton, polarisiert sie, wie wenige andere Farben. Das gilt im Übrigen nicht minder für die etwas bitter schmeckende Frucht.
Dem Einfluss der griechischen Antike auf meine Arbeit ist nicht genug an Würdigung beizustellen. So ist sie als kleiner Zweig des einst von der Göttin der Weisheit und Schutzpatronin der Künstler, Pallas Athene, auf der Akropolis gestifteten Olivenbaums in mein Leitbild eingegangen.